An Radhashtami wird in der hinduistischen Tradition das Erscheinen von Srimati Radharani gefeiert.

Anlässlich dieses Festes erläuterte Paramahamsa Vishwananda im Jahr 2009, dass Radha die Shakti von Krishna ist, diejenige, die ihm Kraft gibt. Er ergänzte dazu: „Man könnte nun einwenden, dass Krishna Gott ist, Er doch also nicht Ihre Kraft braucht. Doch Liebe – was Krishna ist, was Gott ist – ist nutzlos ohne Hingabe. In der Form von Radha verkörpert Krishna sich als Bhakti, als reine Hingabe“

Guruji lehrt uns, dass Radha ein Beispiel für die vollkommene Hingabe an den Willen Gottes ist und wir alle wie Sie werden sollten: „Die Manifestation Gottes in Radharani soll uns zeigen, wie man bedingungslos liebt, wie man solch einen Glauben haben kann, dass selbst ein Sturm einen nicht entwurzeln kann.“

Wir alle möchten glauben, wir wünschen uns Glückseligkeit und wollen das Göttliche erreichen. Aber sobald etwas passiert und die Dinge anders laufen als von uns erwartet, wird unser Glaube oft entwurzelt. Wir hängen an Dingen fest, weil unser Verstand immer beurteilt. Er bewertet glücklich sein als Glückseligkeit. „Doch das transzendente Glück, welches wahre Glückseligkeit genannt wird, ist jenseits des vermeintlichen Glücks, bei dem du mit einem breiten Lächeln sagst: „Ich bin glücklich“. Denn wenn man sich im Zustand der Glückseligkeit befindet, kennt man weder Glück noch Traurigkeit.“

„Es wird ein Zeitpunkt kommen, an dem es nicht mehr notwendig sein wird, das Göttliche um irgendetwas zu bitten, denn es wird dir gegeben, bevor du fragst. Je mehr du dich Gottes Willen, dem Göttlichen hingibst – dich nicht nur in deinen Gedanken hingibst, sondern dich auch hier im Herzen hingibst –, desto weniger wird es einen Unterschied zwischen dir und Ihm geben. Das ist es, was Radharani tut. Sie transzendiert die Dualität, um zu zeigen, dass es keinen Unterschied zwischen Krishna und Ihr gibt und somit auch keinen Unterschied zwischen dem Göttlichen und uns Menschen. Unsere spirituelle Praxis, unsere Sadhana, soll dazu dienen, diese Dualität zu transzendieren. Je mehr unser Verstand auf das Göttliche fokussiert ist, je mehr wir ergeben sind, desto mehr wird sich die Dualität auflösen, und wir werden sehen, dass alles gleich ist. „Solange dein Verstand urteilt, wirst du den Unterschied sehen. Solange du den Unterschied siehst, kann der Baum deines Glaubens entwurzelt werden, wenn ein großer Sturm aufkommt.“

Worum sollen wir heute bitten?

„Bitte Radharani darum, dir die Gabe des festen Glaubens zu geben, so dass dich nichts erschüttern kann, komme was wolle. (…) Wenn der Glaube stark ist, dann wird die Liebe noch viel stärker sein, denn wenn du vollkommenen Glauben hast, dann bis du der Liebende. Und wenn du der Liebende bist, wird der Geliebte immer bei dir sein. Strebe danach! Arbeite dafür, dass die Liebe in deinem Herzen gänzlich aufgehen kann, dass dein Geist fähig ist, sich vollkommen in das Göttliche zu vertiefen, damit das Göttliche sich dir offenbaren kann. Selbst wenn dein Verstand Ihn nicht kennt, mit dem Herzen kennst du Ihn. Jeder kennt Ihn, denn ihr seid ein Teil von Ihm.“
Paramahamsa Vishwananda, Just Love, Die Essenz von Allem

Radhashtami, heute morgen im Bhutabhrteshwarnath Mandir

 

Live Kirtan – Radhe Radhe Govinda